Die beiden SPD-Ortsvereine Würzburg-Süd und Markt Reichenberg veranstalteten am Samstag, den 11. Juni, gemeinsam einen eintägigen Bürgerausflug nach Erfurt. Schon um 7 Uhr früh war Abfahrt mit dem Bus.
Der erste Programmpunkt in Erfurt war eine Führung durch die Gedenkstätte Andreasstraße, das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Stasi. Der Anblick der Haftzellen und die Schilderung der Bedingungen, unter denen die Häftlinge meist Monate zubringen mussten, machten einem wieder einmal bewusst, welches Glück wir haben, in einem demokratischen Rechtsstaat leben zu dürfen.
Nach dem Mittagessen im historischen Augustiner-Gebäude stand ein geführter Rundgang durch das alte Universitätsviertel auf dem Programm. Dabei wurden weniger die bekannten Sehenswürdigkeiten gezeigt, sondern die Führung ging über weniger begangene Wege, durch kleine Gässchen und Hinterhöfe. Die sehr amüsanten und fachkundigen Schilderungen ließen die Geschichte der Stadt wieder lebendig werden.
Zu einem Gespräch im historischen Rathaus waren die beiden Landtagsabgeordneten Diana Lehmann und Frank Warnecke sowie Harald Klatt, persönlicher Mitarbeiter des Oberbürgermeisters, anwesend. Insbesondere die spezielle Situation Thüringens mit einer rot-rot-grünen Koalition und einem Ministerpräsidenten der Linkspartei sowie der Umgang mit der AfD boten reichlich Diskussionsstoff.
Nach einem Zwischenstopp im Restaurant „Sterngrund“ bei Zella-Mehlis, gings dann zurück nach Würzburg und Reichenberg, wo wir gegen 22 Uhr eintrafen.
Die Fahrt hat sich für alle Teilnehmer sicher gelohnt, unter anderem, weil sie jetzt auch wissen, warum die gebürtigen und immer noch dort lebenden Erfurter sich als „Puffbohnen“ bezeichnen.
Dr. Ernst Conzelmann