Beim diesjährigen Bürgerausflug des SPD-Ortsvereins haben die Organisatoren Neuland betreten: Anstatt wie bisher einen Bus zu mieten, wurde mit öffentlichen Verkehrsmitteln gereist. Von Reichenberg nach Rottendorf wurden noch Privat-Pkws bzw. der Bürgerbus genutzt. Von da gings dann mit der Bahn nach Nürnberg Hbf, dann mit der Straßenbahn zum Dokumentationszentrum auf dem Reichsparteitagsgelände.
Die fachkundige Führung durch das Dokumentationszentrum, durch einen studierten Historiker, war ausgesprochen interessant und informativ, sie alleine hätte schon die Fahrt gelohnt. Zwar konnte nur ein kleiner Teil der riesigen „Kongresshalle“ besichtigt werden, darunter mehrere Räume, die sonst nicht zugänglich sind, aber schon der Blick vom Dach des Gebäudes gab einen Eindruck von der geplanten Anlage und vom Größenwahn des nationalsozialistischen Regimes.
Nach dem Mittagessen im ehemaligen Bahnhof am Dutzendteich ging es, wieder mit der Straßenbahn, in die Innenstadt, zur Besichtigung des unterirdischen Nürnbergs. Im Lauf vieler Jahrhunderte schufen die Nürnberger ein weitverzweigtes Labyrinth im Sandstein unter ihrer Stadt. Viele alteingesessene Nürnberger wissen gar nichts von dessen Existenz. In diesen historischen Felsenkellern reifte früher das traditionelle Nürnberger Rotbier und auch heute noch lagern hier manche Bierspezialitäten der Hausbrauerei Altstadthof. Natürlich war auch eine Bierprobe dabei. Entsprechend fröhlich gestaltet sich die Heimfahrt mit der Bahn.