Bundestagskandidatin Eva-Maria Linsenbreder überraschte in Reichenberg

17. Juli 2017

Zu Gast beim SPD-Ortsverein Reichenberg überraschte die Kleinrinderfelder Bürgermeisterin und stellvertretende Präsidentin des Bezirkstages Unterfranken mit ihren Ausführungen. Nach der Begrüßung durch Rainer Popp den Ortsvereinsvorsitzenden wählte die Bundestagskandidatin der SPD für den Wahlkreis Würzburg nicht wie erwartet die Kommunal- und die Sozialpolitik als Schwerpunkte ihrer Vorstellungsrede, sondern die Europapolitik!

„Europa ist im Alltag in vielen Facetten gegenwärtig“ lautete das Credo dazu von Eva-Maria Linsenbreder. Als Beispiele führte Sie an Fragen der Landwirtschaft und der Ernährung, den stabilen Euro als Zahlungsmittel und die Reisefreiheit, sowie über nationale Grenzen hinweg, Gerechtigkeit als herausragende Zukunftsaufgabe.

Sie beschwor ihre Zuhörer, dass Martin Schulz als überzeugter und bewährter Europäer der richtige Bundeskanzler ist um diese Herausforderungen anzugehen. Gemeinsam mit Martin Schulz will Eva-Maria Linsenbreder in Berlin als Bundestagsabgeordnete arbeiten für: Ein Europa der guten Nachbarschaft – ein Friedensprojekt Europa! Ein Europa der Freiheit und der Solidarität – sowohl beim Geben als beim Nehmen! Ein Europa der Menschenrechte!

In der anschließenden Diskussion spielte das Thema Flucht und Vertreibung aus Kriegs- und Armutsregionen eine besondere Rolle. Linsenbreder machte deutlich, dass derzeit weltweit ca. 65 Millionen Menschen auf der Flucht sind. „Wir haben es mit einer wahren Völkerwanderung zu tun, deren Ende nicht absehbar ist“, so Linsenbreder. Für viele dieser Menschen ist Europa und insbesondere Deutschland das Ziel, weil die sie hier ein Leben in Sicherheit und Wohlstand erwarten. Ihre Hauptfluchtroute führt mittlerweile von Nordafrika übers Mittelmeer nach Italien. Bis zur Jahresmitte entschieden sich etwa 72.000 Personen -überwiegend junge Männer - für diesen riskanten Weg.

Einerseits dürfen wir aufgrund unserer christlichen Werte die Augen vor den Hilfsbedürftigen nicht verschließen, denn es geht um Menschen, um individuelle Einzelschicksale und nicht um Statistiken. Andererseits können wir nicht alle Personen die kommen wollen hier aufnehmen und wir dürfen auch die Unterstützung der sozial Schwachen im eigenen Land nicht vergessen. Überfällig sei ein von der SPD seit Jahren gefordertes Einwanderungsgesetz um neben den wenigen wirklich asylberechtigten Personen eine gewünschte Zuwanderung maßvoll zu steuern. Die internationale Staatengemeinschaft muss in einer großen Kraftanstrengung in Afrika faire Volkswirtschaften einschließlich tauglicher Infrastrukturen aufbauen um so Fluchtursachen zu beseitigen und Bleibeperspektiven zu schaffen, so die Zusammenfassung der zahlreichen Diskussionsbeiträge.

„Wir müssen eine Welt schaffen, dazu muss auch die so genannte Dritte Welt gehören“, lautete das Fazit der SPD-Bundestagskandidatin Eva-Maria Linsenbreder.

Gerhard Hartmann

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