In Reichenberg bewegt sich etwas!

27. November 2017

Bauliche Entwicklung in allen Ortteilen – Zukunft der Infrastruktur im Blick

In Reichenberg bewegt sich was! (Bilder)

Zu einem Sonntagsspaziergang durch die neuen Baugebiete „Schlossblick“ und „Vorderer Höchberg II“ hatten Bürgermeister Stefan Hemmerich, der Fraktionsvorsitzende Wilfried Hartmann und Vorsitzender Rainer Popp die Reichenberger Sozialdemokraten eingeladen. Der Schlusshock im Schützenheim bei Kaffee und Kuchen wurde genutzt um die Baulandplanungen in Albertshausen, in Fuchsstadt, Lindflur, Reichenberg und in Uengershausen zu diskutieren.

Bürgermeister Stefan Hemmerich führte aus, dass Reichenberg mit seinen derzeit rund 2.200 Einwohnern eine kritische Größe habe, um seine Infrastruktur zu sichern bzw. auf der Höhe der Zeit zu halten. Als Beispiele führte er den Erhalt der Grundschule und die wohnortnahe Versorgung mit Lebensmitteln an.

Erstes Ziel ist: Junge Ortsbürger sollen die Möglichkeit haben, in ihren Heimatorten zu bleiben und hier eine Familie gründen und ein Eigenheim errichten zu können. Stets sind auch Neubürger willkommen und eingeladen sich z. B. über das breite kulturelle und sportliche Angebot der örtlichen Vereine in die Dorfgemeinschaft zu integrieren.

Diese Zielsetzung gilt natürlich für Albertshausen, Fuchsstadt, Lindflur und Uengershausen genau so wie für Reichenberg unterstrichen der Vorsitzende Rainer Popp und Fraktionsvorsitzender Wilfried Hartmann.

Begonnen hat der Rundgang an der neuen barrierefreien Bushaltestelle am Bahnhaltepunkt, wo die jüngst installierte akustische Fahrplanauskunft getestet wurde. Eine Technik, die sich die Teilnehmer Schritt für Schritt auch an weiteren Bushaltestellen im gesamten Markt Reichenberg wünschen. Gleiches gilt noch vordringlicher auch für die Barrierefreiheit.

Weiter führte der Sonntagsspaziergang ins Baugebiet „Schlossblick“. Dort wurde das Bebauungsplanverfahren für 25 Bauplätze im Frühjahr 2015 begonnen und dann sehr zügig zur Rechtskraft gebracht. Im Mai 2016 erfolgte der Spatenstich für die Erschließung und jetzt sind bereits die ersten Rohbauten errichtet. Bürgermeister Stefan Hemmerich erläuterte, daß der Markt Reichenberg zu Beginn die Flächen aufkaufte und nach der Erschließung durch einen professionellen Erschließungsträger zum Selbstkostenpreis an die Bauwerber verkaufte. Für die 25 Plätze gab es sehr schnell 90 Bewerbungen! Ein deutliches und erfreuliches Signal, so Hemmerich für die Attraktivität Reichenbergs als Wohnort! Erfreulich auch, dass ca. 50 Prozent der Bauplätze von jungen Reichenberger Familien auf der Basis eines Punktesystems bevorzugt erworben wurden.

Die Erfahrungen aus dem Gebiet Schlossblick waren für den Fraktionsvorsitzenden Wilfried Hartmann auch ein Grund dafür, dass die SPD-Fraktion sehr rasch für die Erschließung des Gebietes „Vorderer Höchberg II“ eingetreten ist. Dieses Gebiet entwickelt sich aus dem Flächennutzungsplan und für seine Erschließung wurden im Gebiet „Vorderer Höchberg“ aus dem Jahr 2001 bereits Vorleistungen erbracht, ergänzte Bürgermeister Hemmerich. Die aktuellen Planungen gehen von ca. 55 Bauplätzen aus. Der Bürgermeister sieht bei dieser Top-Südhanglage aufgrund der großen Nachfrage, der Niedrigzinsen und der weiter guten Konjunkturerwartung derzeit kein Risiko für den Markt Reichenberg. Die Bürger und insbesondere die Anwohner wurden frühestmöglich in das Verfahren einbezogen. Wünschen von Anwohnern, mögliche Verschattungen zu vermeiden, soll durch die Festsetzung von maximalen Gebäudehöhen Rechnung getragen werden.

Die Vergabe der Bauplätze soll nach dem bewährten Muster wie im Gebiet Schlossblick erfolgen. Für die Erschließung soll auch hier mit einem professionellen Partner zusammengearbeitet werden. Über ein Baugebot von 7 Jahren will man auch hier erreichen, dass langfristig keine unwirtschaftlichen Baulücken entstehen. Der Bürgermeister – mit modernster Präsentationstechnik ausgestattet – erläuterte anschließend im Schützenhaus anhand von Entwurfsplänen wie die Planungen neben Reichenberg auch für alle anderen Gemeindeteile aussehen.

Albertshausen ist die einzige Ausnahme, wo derzeit noch kein Entwurfskonzept besteht. Gerade Albertshausen ist jedoch aufgrund der nahen Anbindung an die B19 und der sehr positiven Entwicklung im nur ca. 500 m entfernten Innovationspark und Gewerbegebiet Klingholz mit bereits rund 650 Arbeitsplätzen ein hochattraktiver Standort.

Lindflur kann mit dem Gebiet „Weinbergsäcker“ 10 Bauplätze in bester Südlage erhalten, die ebenfalls von der B19 sehr gut erreichbar sind, wie aus dem Planentwurf ersichtlich ist.

Fuchsstadt, „Am Heppental“ ein Gebiet in ruhiger Lage mit ca. 20 Bauplätzen kann, falls erforderlich, in zwei Abschnitte gegliedert werden.

Uengershausen soll eine Erweiterung des Gebietes „Tiegel“ um ca. 10 Baugrundstücke, ebenfalls in ruhiger Lage, erhalten. Hier sind bereits Vorleistungen für die Erschließung erbracht.

Beim Schlusshock im Schützenheim waren sich die Reichenberger Sozialdemokraten darin einig: „Wir wollen eine Entwicklung für den Markt Reichenberg mit Maß und Ziel in allen Gemeinde-teile, damit die gute Wohnqualität jeweils erhalten bleibt“.

Gerhard Hartmann

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