Reichenberger SPD steht konstruktiv-kritisch zur Stadionplanung an der Y-Spange!

So ähnlich könnte die neue Spielstätte der Würzburger Kickers direkt an der Reichenberger Gemarkungsgrenze aussehen. Die Reichenberger SPD hat sich in einer Vorstandssitzung mit dem Thema befasst und steht dem Projekt konstruktiv – kritisch gegenüber.

28. März 2018

So ähnlich könnte die neue Spielstätte der Würzburger Kickers direkt an der Reichen-berger Gemarkungsgrenze aussehen. Die Reichenberger SPD hat sich in einer Vorstands-sitzung mit dem Thema befasst und steht dem Projekt konstruktiv – kritisch gegenüber. Weiterlesen ...

Bedingung: Keine negativen Auswirkungen auf den Wohnwert Reichenbergs!

Die Reichenberger SPD kann das Interesse der Würzburger Kickers und der Stadt Würzburg an einem adäquaten neuen Fußballstadion gut nachvollziehen. Klar ist auch, dass die Würzburger Gemarkung nicht zuletzt auf Grund der Topographie und diverser Schutzzonen nur wenige Flächen bietet wo die nötigen Kriterien für ein Stadion mit der Kapazität von 20.000 Zuschauern erfüllbar sind. Einer von vier in die engere Wahl genommenen Standorte an der Y-Spange grenzt entlang der B 19 unmittelbar an die Reichenberger Gemarkung an.

Es ist deshalb im Interesse der Bürgerinnen und Bürger Reichenbergs frühzeitig die möglichen positiven und negativen Auswirkungen eine Stadions unmittelbar an der Gemarkungsgrenze und unmittelbar neben der Einmündung B19/Steige, einer wichtigen Zufahrtsstraße nach Reichenberg, offen und transparent zu diskutieren.

Die Reichenberger SPD hat sich im Rahmen einer Vorstandssitzung mit dem Thema befasst und kam auf der Basis des bisherigen Informationsstandes zu folgendem Beschluß.

• Der SPD-Ortsverein Markt Reichenberg steht dem Neubau eines Fußballstadions neben der Y-Spange konstruktiv-kritisch gegenüber. Als eventueller unmittelbarer Nachbar soll der Markt Reichenberg frühzeitig die Chancen und Risiken die sich aus diesem Projekt ergeben können in Kommunikation mit dem Projektträger und der Reichenberger Bürgerschaft erörtern und abwägen.

• Dabei erwarten wir Sozialdemokraten, dass von dem neuen Fußballstadion keine negativen Auswirkungen auf den Wohnwert Reichenbergs ausgehen dürfen. Daraus ergibt sich z. B. das Erfordernis einer weiträumigen, auf den Autobahnen A3, A7 und A81 beginnenden Verkehrsleitung zum Stadion, ergänzt durch eine Reihe spezifischer lokaler Maßnahmen. So wäre vorab sicherzustellen, dass Reichenberg vom Individualverkehr zum und vom Stadion verschont bleibt. Die jahrzehntelangen Belastungen durch Umleitungsverkehre von der A3, die mit dem 6-streifigen Ausbau der A3 in absehbarer Zeit überwunden sind, dürfen durch die Stadionpläne keine Fortsetzung finden! Kritisch sehen die Reichenberger Sozialdemokraten in diesem Zusammenhang die fehlende direkte Anbindung an den ÖPNV und die Verbindung zur nahen A3 auf der nur zweispurigen B19-Talbrücke über den Reichenberger Grund, die ein Nadelöhr bei der konzentrierten Zu- und Abfahrt vom Stadion darstellt.

• Konstruktiv bedeutet für die Reichenberger SPD auch, die Absicht eines angrenzenden Gewerbegebietes durch ein Interkommunales Gebiet auf Reichenberger Gemarkung zu sondieren und ggf. zu unterstützen.

• Sollte der Standort an der Y-Spange weiterverfolgt werden, begrüßen wir schon ab dem jetzigen frühen Planungsstadium jeden Dialog der den berechtigten Interessen der Würzburger Kickers, der Stadt Würzburg und dem Markt Reichenberg gleichermaßen Rechnung trägt.

• Reichenberg soll eine vorschnelle pauschale Ablehnung, wie in den 1970er-Jahren bei den JVA-Plänen am Seeweg vermeiden. Vielmehr sollen alle Chancen und Risiken konkret ermittelt und auf breiter Basis diskutiert und abgewogen werden, bevor eine Festlegung wie auch immer erfolgt.

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