23. Februar 2014
Eine Generalsanierung der 1977 eröffneten Wolffskeelhalle wurde kürzlich erstmals im Gemeinderat diskutiert. Die SPD-Gemeinderäte hatten bereits 2008 eine entsprechende Initiative ergriffen, weil die Notwendigkeit damals schon offensichtlich war.
Folgerichtig gehört zu den Zielen der SPD-Gemeinderatskandidaten für die kommenden sechs Jahre ein nachhaltiges Hallenkonzept. Für den Bürgermeisterkandidaten Stefan Hemmerich, der auch Vorsitzender des TSV Reichenberg ist, hat dieses Thema einen ganz besonderen Stellenwert.
Die Rahmenbedingungen für das sportliche und kulturelle Angebot im gesamten Markt Reichenberg werden nach Hemmerichs Überzeugung entscheidend durch eine funktionsgerechte Halle bestimmt. Eine unausgegorene und übereilte Sanierungs-entscheidung, wie sie kürzlich erzwungen werden sollte, kann fatale Folgen haben. Hemmerich und die SPD plädieren deshalb für folgende Vorgehensweise in ihrem Programm:
- Die örtlichen Vereine und Organisationen als Nutzer der Halle müssen in die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes von Anfang an einbezogen werden, um den zukünftigen Bedarf zu ermitteln.
- Das gesamte bisherige Raumkonzept ist dabei ergebnisoffen auf den Prüfstand zu stellen.
- Durch vereidigte Sachverständige ist eine Untersuchung des Stahlbetontragwerkes vorzunehmen und seine Tauglichkeit für die nächsten 30 bis 40 Jahre zu prüfen, um nicht evtl. in wenigen Jahren eine Fehlinvestition zu beklagen. Gleiches gilt für alle anderen Gebäudemängel.
- Von den Sachverständigen sind auch Vorschläge für provisorische Sofortmaßnahmen zur Schadensbegrenzung anzufordern, z. B. an zwei undichten Stellen des Daches.
- Auf Wettbewerbsbasis sollen dann von Fachplanern Alternativen für ein Hallenkonzept mit einer Perspektive für die nächsten Jahrzente entwickelt werden.
- Eine begrenzte Nutzung für maximal jährlich sechs Veranstaltungen zu nicht sportlichen Zwecken mit mehr als 200 Besuchern bedeutet eine langfristige Einschränkung des aktiven Vereinslebens.
„Ein nachhaltiges Hallenkonzept kann niemals aus einem Schnellschuss hervorgehen, wie er in der Sitzung des Gemeinderates am 21. Januar erzwungen werden sollte. Es will vielmehr sehr gut überlegt und auch moderiert sein“, so Stefan Hemmerich.